Teerhofbrücke

Architekt: Quiram, Dieter

Gebäudetyp: Weserbrücke   | Stadtteil: Mitte  | Baujahr: 1996  |
Straße: Schlachte 14  

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Zeichnung des Objektes
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Ansicht

Eine fußläufige Wegeverbindung zwischen Altstadt und Neustadt über den Teerhof war schon lange im Gespräch. Für Fußgänger stellte der Weg über die Bürgermeister-Smidt-Brücke oder die Wilhelm-Kaisen-Brücke meist nicht nur einen Umweg dar, sondern auch kein angenehmes Erlebnis. Schon der frühere Senatsbaudirektor Franz Rosenberg hatte von einer „Achse der Freude„ geträumt - einer Fußwegverbindung zwischen dem Bürgerpark und dem Teerhof. Er schlug bereits in den sechziger Jahren eine nach Art der Ponte Vecchio mit Läden bestücke Brücke auf Höhe der Martinikirche vor.
_ Nachdem die Bebauung des Teerhofs feststand, sollte der Plan endlich umgesetzt werden. Allerdings an anderer Stelle: in der Verlängerung der neu geschaffenen Heimlichenstraße. 1989 wurde ein Brücken-Wettbewerb ausgeschrieben, den Dieter Quiram gewann. Er schlug einen schlanken weit geschwungenen, sich zum Teerhof verjüngenden Steg vor, der 1996 fertig gestellt wurde.
_ Inzwischen ist er Teil einer kaum mehr wegzudenkenden Fußwegverbindung zwischen den beiden historischen Stadtteilen. Man fragt sich, warum man erst fünfzehn Stufen zum Fußpunkt der Brücke hinaufsteigen muss. Diese Stufen dienen zwar gelegentlich bei Gaukler-Vorführungen an der Schlachte auch als Tribüne, doch wird die Brückenpassage beschwerlicher als notwendig. Sogar ein aufwändiger Lift musste installiert werden. Die Ursache: eine Auflage der Wasser- und Schifffahrtsdirektion, nach der alle neuen Brücken sich den Maßen zukünftiger Euroschiffe anzupassen haben – auch wenn sämtliche anderen Weserbrücken diesem Standard nicht entsprechen.